Klasse 8 der J.-B.-Laßleben-Schule Kallmünz spendete für DEED

Klasse 8 der J.-B.-Laßleben-Schule Kallmünz spendete für DEED

Bereits 11 000 Euros haben die Pfarrgemeinschaft Kallmünz- Duggendorf, ortsansässige Vereine und die Schule an die indische Pfarrei in Gangapatta gespendet. Nun konnte auch die Klasse 8, die maßgeblich an der Organisation des Schulstandes beteiligt war, Herrn Pfarrvikar Yesu Savariyappan ein Spende in Höhe von 600 € überreichen.

Bild: Claudia Aufhauser, Eva Bauer, Schülersprecherin, Pfarrvikar Yésu, Gerhard Bauer

Der Religionspädagoge Gerhard Bauer hatte die Klassenleiterin, Frau Claudia Aufhauser, auf das Projekt des Pfarrvikars aufmerksam gemacht. Schnell kam die Klasse zur Überzeugung, einen Großteil des Gewinns, der von der Schule am Weihnachtsmarkt erwirtschaftet worden war, für das DEED-Projekt zu spenden. Die Ziele des Projektes sind, Waisen, Halbwaisen und Kinder aus armen Familien sowie Witwen und kranke Menschen zu unterstützen.

Mit einem selbst gedrehten Video brachte Pfarrvikar Yesu Savariyappan die Lebensverhältnisse in Indien den Kindern näher. Sie waren erstaunt zu hören, dass Indien ein Land mit 1,3 Milliarden Menschen sei und mit 28 Bundesstaaten, in denen 30 Sprachen und 10 000 Dialekte gesprochen würden. Das Hauptverkehrsmittel in Indien sei nicht das Auto, meinte er, sondern noch immer das Motorrad. Er erzählte vom Kastensystem in Indien, das für die Menschen ganz bestimmte Nischen eröffne oder verschließe. Die oberste Kaste, die Brahmanen besetzten hohe Regierungsämter oder seien in Tempeln tätig, die zweithöchste Kaste seien die Kämpfer, die dritte Kaste wären in der Landwirtschaft oder auf dem Bau tätig. Die unterste Schicht, die „Unberührbaren“ dürften nur die niedersten Arbeiten übernehmen und würden sehr schlecht bezahlt werden. Seit nunmehr drei Jahren versucht der Pfarrvikar diesem Personenkreis in seinem Heimatort zu helfen. Arme Leute könnten zwar in ein Regierungskrankenhaus gehen. Dort seien aber die hygienischen Verhältnisse so schlecht, dass die Leute häufig lieber zuhause blieben und dort stürben. Auch die Regierungsschulen, die arme Kinder besuchen, seien schlecht. Die Lehrer wären sehr unpünktlich und seien schlecht ausgebildet. Deshalb würden Reiche ihre Kinder auf Privatschulen schicken.

Zum Schluss seiner Vorstellung nahm sich der Pfarrvikar noch Zeit, um Fragen der Schüler zu beantworten. So interessierte die Klasse sehr, warum in Indien Kühe heilig seien. Dies gelte für Hindus, die 83 % der Gläubigen ausmachen würden. Hindus meinen, die Kuh sei heilig, weil ihre Milch Kinder ernähre. Deshalb dürfe man sie nicht schlachten und sie hätten auf der Straße immer Vorfahrt.  Ein Schüler interessierte sich für Firmen, die sowohl in Deutschland als auch Indien bekannt wären. Bosch, BMW, Audi und Escada wurden genannt.

Die Schüler erfuhren, dass ihre Spende gut angelegt sei und über 50 Kindern geholfen werden konnte, um eine Schule zu besuchen, respektive zu studieren. Sie sahen die Kinder per Video, die sich ganz herzlich auf Deutsch und Bayrisch bedankten „Vielen Dank“ und „Vergelt’s Gott!“

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